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22. September 2023

Stimmen der baukulturellen Bildung #11: Verena Widmaier

 
 
Verena Widmaier war Dozentin für Bild und Kunst an der Pädagogischen Hochschule Luzern und ist im schweizerischen Verband Künste für Kinder und Jugendliche KKJ aktiv.
Verena Widmaier war Dozentin für Bild und Kunst an der Pädagogischen Hochschule Luzern und ist im schweizerischen Verband Künste für Kinder und Jugendliche KKJ aktiv.

 

Wie kann die gebaute Umwelt in den Unterricht integriert werden?

Hier möchte ich auf ein Unterrichtsprojekt verweisen, welches das «Wie» vielschichtig aufzeigt. Es handelt sich dabei um das künstlerische Projekt «Baustelle» von Mario Urlass. Sie können die Aufzeichnung des Vortrages “Resonanzen. Baustellen künstlerischer Bildung” hier anschauen. Ebenso ist zum selben Thema ein Artikel von ihm erschienen im Magazin “Grundschule Kunst”.

Wieso finden Sie es wichtig, dass sich Schüler:innen baukulturelles Wissen aneignen?

Es geht nicht nur um Schüler:innen, sondern um die kommenden Generationen in einer Gesellschaft, in der wir leben könnten. Kinder und Jugendliche sollen auf materielle, soziale und eigene Befindlichkeiten aufmerksam werden. Den sozialen Aspekt finde ich daran besonders wichtig. Es stellt sich die Frage: Wie leben wir zusammen? Aus meiner Sicht muss eine Balance zwischen eigenen Bedürfnissen und der Gemeinschaft gefunden werden, damit wir überhaupt politisch sein und handeln wollen.

Was sollte das Ziel baukultureller Bildung sein?

Ich bin mir inzwischen unsicher geworden, ob es zum Beispiel nützlich ist, das Basler Münster mit der Gegenwart vergleichen zu können, weil ich gebildet bin. Dieselbe Unsicherheit habe ich mit allen kulturellen Phänomenen, die ich kennengelernt und für die ich ein Verständnis gebildet habe. Gerne stelle ich das Gefühl der Neugierde und der Resonanz in den Mittelpunkt, welches an diesen Phänomenen gebildet werden kann. Bestimmt wird es nicht schaden. Die Wahrnehmung und die Kritikfähigkeit werden in Schwung gebracht.


Verena Widmaier war von 2010 bis 2023 Dozentin für Bild und Kunst an der Pädagogischen Hochschule Luzern. Seit 2009 setzt sie sich im schweizerischen Verband Künste für Kinder und Jugendliche KKJ für Bildungsanliegen in den Künsten ein. Sie ist heute mit ihrem zukünftigen Haus in den Bergen beschäftigt und wird ihre Arbeit für die kulturelle Teilhabe lebenslang fortsetzen.


Zum Format: Unter dem Titel «Stimmen der baukulturellen Bildung» stellen wir Personen, Gruppen oder Organisationen vor, die sich in der baukulturellen Bildung engagieren. Das Ziel ist es, anhand von jeweils drei Fragen, die Vielfalt der Stimmen und die verschiedenen Perspektiven in der baukulturellen Bildung abzubilden. Zur Übersicht aller Episoden.