«Zoom Out Zoom In»




«Zoom Out Zoom In» ist ein architektonisches Studienprojekt, das die räumliche Wirkung von Maßstab, Licht, Material und Atmosphäre untersucht. In mehreren Modellphasen – vom abstrakten Volumenmodell bis zur städtebaulichen Einbindung – wurden Raumstrukturen systematisch entwickelt, getestet und reflektiert. Abschluss und Höhepunkt bildet eine fotorealistische Visualisierung mithilfe künstlicher Intelligenz, die das Zusammenspiel von Gestaltung und Raumwahrnehmung eindrucksvoll darstellt.
Adultes
Berufs(fach)schule
Berufsvorbereitungsjahr
photographie d’architecture
Activités créatrices et manuelles (textiles, artisanales)
Räume, Zeiten, Gesellschaften
- Entwicklung räumlichen Vorstellungsvermögens: Die Teilnehmer sollen durch die schrittweise Modellierung unterschiedlicher Raumstrukturen ihr Verständnis für Raum und Eindruck schärfen sowie ihre Fähigkeit verbessern, komplexe Raumkonzepte zu visualisieren und zu präsentieren
- Reflexion der Raumdimensionen: Sie sollen die Wirkung von Dimension, Proportion, Licht, Material und Transparenz auf die Wahrnehmung von Räumen untersuchen und reflektieren, wie diese Faktoren die Raumatmosphäre beeinflussen
- Kreative und technische Umsetzung: Die Teilnehmer sollen kreative Formenvielfalt entwickeln und systematisch verschiedene Anordnungen von Elementen kennenlernen, inklusive des Einsatzes verschiedener Materialien und Werkzeuge, um präzise Modelle herzustellen
- Experimentieren mit Licht und Materialien: Ziel ist es, den kreativen Einsatz von Lichtquellen sowie unterschiedlichen Materialien (z.B. transparente Folien, flächige Stoffe) zu erproben, um atmosphärische Räume zu schaffen und deren Wirkung zu verstehen
- Fotografische und digitale Darstellung: Sie sollen ihre Fähigkeiten in der realistischen Fotografie, Bildbearbeitung und KI-gestützten Visualisierung weiterentwickeln, um Raumatmosphären überzeugend darzustellen und im Weltformat zu präsentieren
Analytisches und konzeptionelles Denken: Die Teilnehmenden sollen ihre Entwürfe systematisch analysieren, reflektieren und in einem städtebaulichen Kontext integrieren, um die Wechselwirkungen zwischen Architektur, Umgebung und Nutzung zu verstehen
Kurz gefasst, zielt das Projekt auf die Förderung von räumlichem Denken, kreativer Problemlösung, technischer Modellierungskompetenz sowie einer reflektierten Gestaltung von Innenräumen und städtebaulichen Zusammenhängen ab.
- Entwicklung von Raum- und Volumenmodellen: Start mit einfachen geometrischen Formen (wie Würfeln) und schrittweise Transformation zu komplexeren Raumstrukturen durch Variationen in Form, Öffnungen und Materialien
- Material- und Werkzeugeinsatz: Einsatz verschiedener Materialien wie Styropor, Karton, Folien, MDF, Pappe und Papier, um unterschiedliche Oberflächenstrukturen und Atmosphären zu erzeugen. Der Umgang mit entsprechenden Werkzeugen und die Bewertung ihrer Präzision stehen im Mittelpunkt
- Experimentieren mit Licht: Einsatz verschiedener Lichtquellen, um Beleuchtungs- und Schattenwirkungen zu untersuchen, sowie der gezielte Einsatz transparenter und halbtransparenter Materialien für Lichteffekte und Raumtransparenz
- Proportions- und Systematische Raumgestaltung: Untersuchung und Anwendung von Proportionssystemen wie Tatami, Modulor und Goldener Schnitt zur Entwicklung harmonischer Raumgestaltung
- Innenraumgestaltung und Atmosphären: Gestaltung und Analyse der Atmosphäre im Innenraum durch Auswahl von Materialien, Farben, Licht und Oberflächenstrukturen
- Fotografische Darstellung und Bildbearbeitung: Erforschung realistischer Fotografie, Bildkomposition, Subtilität bei der Nachbearbeitung sowie der Einsatz künstlicher Intelligenz zur fotorealistischen Visualisierung
- Städtebauliche Integration: Verkleinerung und Integration von Architekturmodellen in ein Stadtmodell, unter Berücksichtigung städtebaulicher Zusammenhänge und Interaktionen zwischen Gebäuden und Umfeld
- Präsentation und Reflexion: Erstellung und Präsentation der entwickelten Modelle, Reflexion über die Wirkung von Dimension, Proportion, Licht und Material sowie die Einflussnahme auf die Raumatmosphäre
Zusammenfassend behandelt der Inhalt die Entwicklung, Gestaltung und Visualisierung architektonischer Raumkonzepte unter Einsatz verschiedener Methoden, Materialien, Lichtwirkungen und Proportionssysteme
- Einführung und Planung: Zu Beginn erfolgt eine Einführung in das Projekt sowie eine theoretische Beschäftigung mit Proportionssystemen wie Tatami, Modulor und Goldener Schnitt. Es werden die Zielsetzungen und die Aufgabenstellung erläutert, inklusive der Anforderungen an Materialwahl, Modellierung und Präsentation
- Phase 1 – Grundform und Volumenteilung: Die Teilnehmer analysieren die Grundform des Würfels und entwickeln einfache geometrische Varianten, um Verständnis für Maße und Volumen zu fördern. Es werden erste Modelle aus Styropor gefertigt, um grundlegende Raumvolumen zu erkunden.
- Phase 2 – Lichteinfall und Öffnungen:Aufbauend auf den ersten Modellen experimentieren die Teilnehmer mit Positionierung der Öffnungen und Lichtdurchlässigkeit mittels Karton, Folien und transparenten Materialien, um die Wirkung von Licht und Schatten zu untersuchen.
- Phase 3 – Atmosphärische Gestaltung: Es folgt die Gestaltung des Innenraums durch den Einsatz verschiedenster Materialien, Farben und Oberflächen. Ziel ist es, unterschiedliche Atmosphären und Raumstimmungen zu erzeugen und fotografisch festzuhalten.
- Phase 4 – Integration in den Stadtraum: Hier verkleinern die Teilnehmer das Modell in ein Stadtmodell oder urbanen Kontext, um die Interaktion mit der Umgebung sowie städtebauliche Aspekte zu berücksichtigen. Dabei wird die Integration durch kurze Präsentationen erklärt.
- Phase 5 – Fotorealistische Visualisierung mit KI: Das selektierte Modell wird detailliert beschrieben hinsichtlich Material, Farbe und Licht, um eine fotorealistische Visualisierung mithilfe KI zu erstellen. Hierbei liegt der Schwerpunkt auf der atmosphärischen Wirkung und der realistischen Darstellung.
- Präsentation und Reflexion:Abschließend präsentieren die Teilnehmer ihre Modelle, Fotos und Visualisierungen. Es wird reflektiert, wie Dimensionen, Proportionen, Licht und Materialien die Wahrnehmung und Atmosphäre beeinflussen. Dabei werden Kreativität, technische Umsetzung und die Wirkung der Ergebnisse bewertet.
Kurz zusammengefasst:
- Systematische Entwicklung von Formen aus Grundmodellen
- Experimentieren mit Materialien, Licht und Oberflächen
- Verkürzung und Integration in städtebauliche Kontexte
- Erstellung fotorealistischer Visualisierungen
- Präsentation und kritische Reflexion der Ergebnisse
Dieses Vorgehen fördert sowohl das kreative als auch das technische Verständnis im architektonischen Gestaltungsprozess.
Die Voraussetzungen für das Projekt „Zoom Out Zoom In“ umfassen sowohl fachliche Kenntnisse als auch technische Fähigkeiten, die die Teilnehmenden mitbringen sollten, um erfolgreich an den unterschiedlichen Phasen teilnehmen zu können:
- Grundlegendes Verständnis architektonischer Prinzipien:Kenntnisse in Raum- und Formgestaltung, Proportionssystemen (z. B. Goldener Schnitt, Modulor, Tatami) sowie Basiswissen zu geometrischen Formen und ihrer Bedeutung im architektonischen Kontext sind vorteilhaft.
- Technisches Verständnis für Modelle und Materialien: Erfahrung im Umgang mit verschiedenen Materialien (Styropor, MDF, Papier, Folien, Karton) und Werkzeugen zur einfachen Modellherstellung ist wünschenswert. Das Verständnis für Massstäbe und die Herstellung präziser Modelle ist notwendig.
- Grundkenntnisse in Lichtgestaltung: Verständnis für die Wirkung von Licht in Räumen sowie Erfahrung im Experimentieren mit unterschiedlichen Lichtquellen, Schatten und Transparenz sind hilfreich, um Atmosphären gezielt zu gestalten 6, 5.
- Erfahrungen in Fotografie und Bildbearbeitung: Kenntnisse im Bereich Fotografie, Bildkomposition sowie in der digitalen Nachbearbeitung sind von Vorteil, um die fotografischen Fragmente gelungen zu inszenieren und für die Präsentation vorzubereiten.
- Umgang mit digitaler Visualisierung: Für die Erstellung fotorealistischer Darstellungen mit KI ist Grundwissen im Umgang mit entsprechenden Software-Tools oder die Bereitschaft, sich in die Nutzung dieser Technologien einzuarbeiten.
- Kreativität und Reflexionsfähigkeit: Die Fähigkeit, kreative Lösungen zu entwickeln, Formen zu variieren, Proportionen zu nutzen und die Wirkung von Materialien und Licht zu reflektieren, ist essenziell für den Erfolg im Projekt.
- Teamarbeit und Kommunikationsfähigkeit: Da das Projekt auf mehreren Phasen und Präsentationen basiert, sind Kompetenzen in Zusammenarbeit, Austausch und kritischer Diskussion gefragt.
Zusammenfassung: Idealerweise verfügen die Teilnehmenden über Grundlagen in Architektur, Modellbau, Lichtgestaltung, Fotografie und digitalen Visualisierungstechniken sowie eine kreative und reflektierende Herangehensweise. Kenntnisse in diesen Bereichen erleichtern die Umsetzung der gestellten Aufgaben und fördern die Qualität der Ergebnisse.
Die verwendeten Materialien im Projekt „Zoom Out Zoom In“ umfassen eine Vielzahl von Werkstoffen, die für den Modellbau, die Gestaltung der Innenräume und die fotorealistische Visualisierung genutzt werden:
- Modellbaumaterialien:
- Styropor: Wird für die ersten Modellphasen genutzt, um Grundformen und Volumen schnell und leicht zu erstellen.
- Karton: Dient der Experimentierung mit Öffnungen, Raumteilungen und Strukturierungen in den Modellen (Phasen 2 und 3)
- Pappen, Papiere: Für Oberflächen, Oberflächenvariationen und Details bei den Modellen 7, 3.
- Folien (transparent, transluzent): Werden eingesetzt, um Lichtdurchlässigkeit und Schattenwirkungen zu untersuchen sowie transparente Effekte zu erzielen.
- Oberflächenmaterialien für Innenräume:
- Diverse Oberflächenmaterialien: z. B. unterschiedliche Papiere, Farben, Texturen, die in der Gestaltung von atmosphärischen Innenräumen verwendet werden, um Stimmung und Lichtwirkung zu beeinflussen.
- Flächige, dichte und halbtransparente Materialien: Für Effekte der Lichtbrechung, Transparenz und Atmosphärengestaltung in größeren Modellen oder Fotografien.
- Materialien für fotorealistische Visualisierung:
- Die Beschreibung der Modelle umfasst Materialien wie Beton, Holz, Glas oder Metall, wobei die Dominanz bestimmter Oberflächenfarben und Texturen die Atmosphäre prägt. Diese Angaben werden digital mit KI umgesetzt.
- Werkzeuge und Techniken:
- Verschiedene Werkzeuge zum Schneiden, Kleben und Modellieren, um präzise volumetrische Modelle zu erstellen.
Nikolaus Kuhnert, Anh-Linh Ngo, Günther Uhlig (Hg.)
Emilie Queney
Marion Küppers, Mary Zink
Günther Kälberer
Rafael Ball (Hg.)
Tiffanie Pichon
Céline Bessire, Matthias Winter (Hg.)
Hochparterre, Verlag für Architektur, Planung und Design (Hg.)
Drumrum Raumschule
Jan Gehl