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Tagungen

Netzwerktagung 2023

 
 
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 (Bild: Matteo de Mattia 2023)
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 (Bild: Matteo de Mattia 2023)
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Es war ein intensiver und abwechslungsreicher Tag im Blauen Saal der Halle 180 in Winterthur. Die für die Architekturschule der ZHAW umgebaute Industriehalle auf dem Areal der Maschinenfabrik Sulzer eignete sich wie wohl kaum ein anderer Ort für unser Tagungsthema: “Umbauen: Baukultur im Zeichen der Klimakrise.“ Rund 84 Prozent (!) aller Abfälle in der Schweiz – bzw. 74 Millionen Tonnen pro Jahr – stammen gemäss Bundesamt für Umwelt von Bau- und insbesondere Abbruchtätigkeiten. Um diese Werte deutlich zu reduzieren, ist Umbauen, Umnutzen und klimaschonend Weiterbauen gefragt. Dies bedingt einen tiefgreifenden Kulturwandel. Klimagerechtes Handeln in der Baukultur ist deshalb auch und vor allem eine Vermittlungs- und Bildungsaufgabe.

Inwiefern beruht Umbauen auf einer baukulturellen Tradition? Was bedeutet das für die künftige Gestaltung unserer Lebensräume? Und wie kann die baukulturelle Bildung zum notwendigen Kulturwandel beitragen? Die diesjährige Archijeunes-Netzwerktagung ging diesen Fragen genauer nach. 

Die Stimmung war gelöst und in freudiger Erwartung, als Archijeunes-Geschäftsführerin Eveline Althaus in den drei Landessprachen die Tagung eröffnete. Am Vormittag präsentierten die Architektin Eva Stricker, der Architekt Oscar Gential und «Frau Baukultur» vom SIA, Claudia Schwalfenberg, drei ganz unterschiedliche Zugänge zum Thema Umbauen, Transformation und Re-Use sowie deren Anknüpfungspunkte zur baukulturellen Bildung.

Damit war der Rahmen für die – von Karin Salm moderierte – lebhafte Podiumsdiskussion am Nachmittag mit Fokus auf Baukulturvermittlung für Kinder und Jugendliche gesetzt. Kommentiert vom Pädagogikprofessor Roland Reichenbach, wurden drei Schulprojekte genauer vorgestellt: Lea Weniger erläuterte wie sie an der PH Schwyz mit einer Primarschulklasse die Perspektiven von Kindern auf Baukultur erforschen und welche Rolle Umweltthemen dabei spielen. Andri Gerber machte auf ein Computersimulationsspiel für nachhaltiges Bauen neugierig, das er zurzeit mit einem Team an der ZHAW und der PH Zürich entwickelt. Von der Reichweite besonders beeindruckend war der Bericht aus dem Tessin von Ludovica Molo, Direktorin des Istituto Internazionale di Architettura i2a und Präsidentin des BSA: Mit ihrem Team organisierte sie Grossveranstaltungen und Beteiligungsverfahren für Gymnasiastinnen und Gymnasiasten Luganos, mehr als 450 an der Zahl, damit jene eine Stimme im Prozess der Revision des kommunalen Richtplans bekommen. Und die Methodik soll nun für den kantonalen Richtplan auf den ganzen Kanton Tessin übertragen werden.

Auf zwei abschliessenden Führungen mit Stephan Mäder und Janina Flückiger konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der diesjährigen Netzwerktagung ganz konkret erfahren, was Umbau und Re-Use wirklich bedeuten. Sowohl die Halle 180 wie auch die Aufstockung des K.118 gleich nebenan sind beeindruckende Pionierprojekte ihrer Zeit. Denn der Umbau zu einer Hochschule vor über dreissig Jahren hat für viele ein massives Umdenken undein grosses Engagement gefordert. Davon wie auch vom benachbarten K.118, einem Leuchtturmprojekt des zirkulären Bauens in der Schweiz, können wir heute lernen.

Ein grosser Wandel steht der Baukultur bevor, das war aus allen Vorträgen deutlich spürbar. Vor allem, dass dieser Wandel nicht negativ besetzt sein muss und machbar ist – besonders wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Für Eveline Althaus, welche die Eindrücke der Tagung am Schluss zusammenführte, stand die Experimentierfreude mit bestehenden Ressourcen im Mittelpunkt des Tages. Dies bedingt eine Zugangsweise, die Umbauen nicht nur technisch betrachtet, sondern auch als gesellschaftliches und kulturelles Wirkungsfeld begreift. Baukulturelle Bildung wird in diesem Zusammenhang mehr denn je benötigt, damit die breite Gesellschaft bei diesem Wandel mitgenommen und sensibilisiert werden kann.

Link zum Tagungsprogramm

Link zu den Filmen