Brückenbau
Brücken überspannen Zwischenräume. Die Übungen zeigen die faszinierenden Möglichkeiten von Falt- und Fachwerken. Für Ungeduldige eignet sich die Büchsenbrücke aus Papier, für Mutige der begehbare Steg.
Die Einheit stammt aus dem Lehrmittel “Bauten, Städte, Landschaften”
Autoren: Hansjörg Gadient, Judith Gross; Autoren der Einheit: Judith Gross, Pius Wey; Kurzfassung: Anouk Urben
Gymnasium
Natur, Mensch, Gesellschaft
- können zentrale Elemente von Konstruktionen bei Bauten und technischen Geräten und Anlagen entdecken, modellartig nachkonstruieren und darstellen [NMG.5.1 2d]
- können spielerisch und modellartig technische Geräte und Anlagen nachkonstruieren (z.B. Türme, Brücken, Wippe, Balkenwaage) und dabei Vermutungen zu Konstruktion und Funktion anstellen sowie reale Beispiele suchen und beschreiben (z.B. auf dem Spielplatz, im Schulzimmer, auf dem Schulweg, bei Baustellen). [NMG.5.1 1b]
- können mit beweglichen Konstruktionen experimentieren können Erfahrungen mit Hebel und Kraftübertragung sammeln [TTG.2.B.1 4b]
- Die SchülerInnen kennen Fachwerk und Faltwerk als technische Möglichkeiten, um Bauteile zu versteifen und um Raum zu überbrücken.
- Sie sind für ingenieurbautechnische Leistungen sensibilisiert.
Input:
Vorübung Faltwerkbrücke: Die SchülerInnen erhalten je ein Papierblatt von 120 gr./m² Gewicht im Format DIN A3. Dieses Blatt ist das einzige Material, um einen Zwischenraum von 40cm. zu überbrücken. Die Brücke muss mindestens eine Getränkedose oder Flasche mit 5dl Inhalt tragen können, ohne dass diese gehalten wird. Die Technik, die sich anbietet, ist eine Faltung. Nach dem Test mit dem ersten Blatt wird die definitive Brücke aus dem zweiten Blatt gefaltet und das Ganze mit einer Getränkeflasche getestet.
Erarbeitung:
Hauptübung Fachwerksteg: Die Lehrperson sucht im Schulgelände einen Ort, der überbrückt werden soll. Sie erläutert den SchülerInnen das Prinzip eines Fachwerkes. Die Aufgabe besteht nun darin, in Gruppen von etwa vier Personen je einen Steg aus einer festgesetzten Anzahl Holzlatten (abhängig von der zu überbrückenden Distanz) zu bauen, der mindestens ein Mitglied der Gruppe trägt. Wichtig: die Holzlatten müssen so dünn sein, dass eine oder zwei von ihnen alleine noch nicht als Tragwerk reichen. Die SchülerInnen erfinden durch Versuch und Irrtum sowie durch eigene Recherchen einen solchen Steg. Die Ergebnisse werden getestet. Nach eine Diskussion der Ergebnisse in der Gruppe wird per Abstimmung der schönste Steg gekürt.
Weiterführende Ideen:
Auf folgendem Link sind diverse Holzbrücken in der Schweiz aufgelistet, u.a Fachwerkbrücken. Einen Ausflug zu einer nahegelegenen Brücke lohnt sich.
- 1 Lektion für die Vorübung
- 6-8 Lektionen für die Hauptübung
Vorübung:
- Zeichenpapier Format A2, 120r./m², pro Person zwei Bogen
- Getränkeflasche oder Dose als Gewicht
Hauptübung:
- Dachlatten
- Schrauben
Nikolaus Kuhnert, Anh-Linh Ngo, Günther Uhlig (Hg.)
Archibald Colombo
SRF Kulturplatz
Alexandre Verhille, Sarah Tavernier
Patrick Dillon, Stephen Biesty (Ill.)
Historisches Lexikon der Schweiz (Hg.)
bilding. Kunst- und Architekturschule
Hochschule Luzern. Institut für Architektur und Innenarchitektur (Hg.), Marion Sauter (Red.)
Gianighian, Giorgio/Pavanini, Paola/Del Pedros, Giorgio (Ill.)
Uta Krüger, Bernd Poloczek, Jens-Peter Schliemann, Johann Rüttinger (Ill.)