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Ich entdecke Landschaften

(Bild: Medusa Design)

Was geben uns Landschaften? Wie nehmen wir Landschaften wahr und wie können wir sie mitgestalten? Was sind «gute» Landschaften?

Das Bilderbuch und die begleitenden Unterrichtsmaterialien sensibilisieren die Schülerinnen und Schüler für die Qualitäten von Landschaft als Allgemeingut. Dabei geht es nicht nur um die Betrachtung, sondern um das Erforschen der Wechselwirkungen zwischen Mensch und Umwelt, das Erkennen der eigenen Bedürfnisse und jener anderer Lebewesen sowie um das Erkunden von Mitgestaltungsmöglichkeiten. So trägt das Lehrmittel bei zur Förderung wichtiger BNE-Kompetenzen wie vernetztem Denken, Werteentwicklung, Visionsfähigkeit und Partizipation. 

Das Lehrangebot ist für den Zyklus 2 konzipiert. Auf der Website finden sich jedoch auch Anregungen, wie das Thema im Zyklus 1 und Zyklus 3 aufgegriffen werden kann.

 

Autor/-in | Herausgeber: Karin Huser, Alain Pache, Angela Thomasius, Roger Keller, Claire Bijotat, Renaud Mignot

Verlag: Ingold Verlag, Herzogenbuchsee (2023)

Zyklus
2. Zyklus (Alter 8 – 12 Jahre)
Themenbereich
Nachhaltigkeit
Landschaft
Biodiversität
Klima
Landschaftsentwicklung
Landschaftsschutz
Umwelt
Partizipation
Fachbereich
Natur, Mensch, Gesellschaft
Dauer
Einzelne Lektionen
Lektionsreihen
Sonderwoche
Sprache
Deutsch
Kanton
Ganze Schweiz
Region und Städte
Ganze Schweiz
Lernziele
  • Schüler:innen können Landschaften bewusst wahrnehmen und begründet bewerten (einschätzen, beurteilen).
  • Schüler:innen können erkennen, dass Menschen, Tiere und Pflanzengemäss ihren unterschiedlichen Bedürfnissen Landschaften zum Leben brauchen (vernetzendes Denken).
  • Schüler:innen können in einfachen Zusammenhängen denken und rudimentär argumentieren (vernetzendes Denken).
  • Schüler:innen können Ideen formulieren für nachhaltigen Konsum und eine nachhaltige Raumentwicklung (Visionsfähigkeit).
  • Schüler:inn en erkennen Möglichkeiten der Mitgestaltung und Partizipation insbesondere im Nahraum (demokratisches Lernen, politische Handlungskompetenz gemäss Lehrplan 21).
Inhalte
  1. Sensibilisierung für Landschaftsqualitäten: Schüler:innen erkennen, dass Lebensqualität (Wohlbefinden) von Landschaftsqualität abhängt. Sie entwickeln idealerweise Interesse und Freude an vielfältigen Landschaften und anerkennen sie als wertvoll.

     

  2. Verbundenheit mit Landschaften: Schüler:innen fühlen sich mit Landschaften verbunden (Mensch-Umwelt-Beziehung) und denken sie nicht ausschliesslich als Betrachtungsobjekt (Wechselwirkungen zwischen Menschen und Umwelt erkennen). Wir Menschen sind ein prägender Teil der Landschaften hier und anderswo.

     

  3. Mitverantwortung für ein Allgemeingut: Schüler:innen erkennen,dassalle Lebewesen Landschaften zum Überleben brauchen, deshalb sind sie ein Allgemeingut. Wir tragen sowohl individuell als auch als (demokratische) Gesellschaft Mitverantwortung für «gute» Landschaftsqualitäten.

     

  4. Landschaften mitgestalten: Landschaften verändern sich fortlaufend durch natürliche Prozesse und v.a. durch menschliches Einwirken. Die Gestaltung der Landschaft wird in demokratischen Gesellschaften ausgehandelt. Schüler:innen nehmen Landschaften - insbesondere ihren Nahraum - als gestaltbar wahr.
Vorgehen

Bilderbuch

Jedes Kapitel fokussiert ein Unterthema. Das Wimmelbild mit einer Titelfrage und einem kurzen Sachtext mit weiteren Fragen regt Schüler:innen zum Entdecken und Denken an. Die Funktion SUCHE UND FINDE leitet die Wahrnehmung und vermittelt zentrale Zusammenhänge. Ein Glossar (Wortschatz) sowie SUCHE UND FINDE mit möglichen Antworten (Lösungen) zur Titelfrage unterstützen Schüler:innen bei der Erschliessung neuen Wissens. Die Lösungen sind als Vorschläge gedacht und deshalb nicht abschliessend. Schüler:innen sollen auch andere Fragen stellen und andere Antworten finden. Lernende werden gemäss ihrem Niveau Antworten und somit Zusammenhänge finden. Sie können mit zunehmendem Alter, Erfahrung und Wissen in weitere Antworten «hineinwachsen» (Idee Spiralcurriculum).

 

Niveaudifferenzierung und Lebensweltbezug

Durch die Aufforderung SUCHE UND FINDE haben alle Schüler:innen Erfolge. Alle können erzählen, was sie in den Bildern entdecken und welche Erfahrungen sie in ihrer eigenen Lebenswelt machen. Parallel zum Bilderbuch sollen eigene Erkundungen stattfinden. Mit den drei vorgeschlagenen
Niveaus MINI MIDI MAX I kann das Buch sowohl im altersdurchmischten also auch im homogenen oder heterogenen Unterricht genutzt werden:

MINI eher 3. Klasse. Lernprozesse anstossen: Bilder länger betrachten, gesuchte Ausschnitte finden, Wortschatz aufbauen, eigene Erzählungen anregen, eigene Fragen und mögliche Antworten formulieren, eigene Bewertungen begründen (z. B. gefährlich wegen Strasse, schön wegen Bach), stufengerechte Handlungsmöglichkeiten bewerten (finde ich gut / schlecht). Freiwillig: über Titelfragen nachdenken (mehrperspektivisches Denken anbahnen).

MIDI eher 4. Klasse. Lernprozesse anstossen: Über das aufgeschlagene Bild, den dazugehörenden Text und die Titelfrage nachdenken (mehrperspektivisches Denken üben), über eigene Erfahrungen berichten, eigene Fragen und mögliche Antworten formulieren. Mit Hilfe

von SUCHE UND FINDE ein paar Zusammenhänge erkennen und mit eigenen Worten beschreiben (z. B. Landschaften mit Hecken, Bäumen, Wiesen und Gärten sind gut für Wildtiere oder Streit wegen Lärm). Eigene Bewertung begründen (gut oder schlecht, weil ...) und über andere Einschätzungen nachdenken (anbahnen von Perspektivenwechseln). Nachhaltige Handlungsmöglichkeiten nennen und bewerten.

MAXI eher 5./6. Klasse. Lernprozesse anstossen: Über das Bild, den Text und die Titelfrage nachdenken (mehrperspektivisch denken), eigene Antworten auf die verschiedenen Fragen finden und andere Antworten gedanklich nachvollziehen (mehrperspektivisch denken, Kontroversität erkennen), anhand des Bildes und eigener Erfahrungen neue Fragen formulieren, mehrere Zusammenhänge mit Hilfe von SUCHE UND FINDE sowie den «mögliche Lösungen» (am Schluss des Buches) verstehen und mit eigenen Worten beschreiben, nachhaltige Handlungsmöglichkeiten nennen und bewerten.

Digitale Lehr-Lernmaterialien

Das Bilderbuch kann als alleiniges Lernmaterial verwendet oder mit zusätzlichen Lernaufgaben ergänzt werden. Je nach Bedarf liegen sowohl geschlossene als auch offene Lernaufgaben vor. Die Lernaufgaben sind in der Regel entweder offen formuliert oder für drei Niveaus aufbereitet
(MINI MIDI MAXI ).ZeitangabenundZielsetzungenhelfenbeiderPlanung, müssen jedoch an die Klasse angepasst werden. Ebenfalls liegt ein Vorschlag für die formative Evaluation mit Hilfe von Klassenkarten vor.

Auf www.landschaftswissen.ch befinden sich folgende Dokumente:

  • PDF des Bilderbuches.Bitte auf A3vergrössern.
  • PDF mit didaktischen Kommentaren und Unterrichtsplanungen.
  • PDF mit Lernmaterialien(Arbeitsblättern)für Schüler:innen und ergänzenden Materialien für den Unterricht.

 

Allgemeine Hinweise

Lösungen» (am Schluss des Buches) verstehen und mit eigenen Worten beschreiben, nachhaltige Handlungsmöglichkeiten nennen und bewerten.

 

Digitale Lehr-Lernmaterialien

Das Bilderbuch kann als alleiniges Lernmaterial verwendet oder mit zusätzlichen Lernaufgaben ergänzt werden. Je nach Bedarf liegen sowohl geschlossene als auch offene Lernaufgaben vor. Die Lernaufgaben sind in der Regel entweder offen formuliert oder für drei Niveaus aufbereitet
(MINI MIDI MAXI ).ZeitangabenundZielsetzungenhelfenbeiderPlanung, müssen jedoch an die Klasse angepasst werden. Ebenfalls liegt ein Vorschlag für die formative Evaluation mit Hilfe von Klassenkarten vor.

Auf www.landschaftswissen.ch befinden sich folgende Dokumente:

  • PDF des Bilderbuches. Bitte auf A3 vergrössern.
  • PDF mit didaktischen Kommentaren und Unterrichtsplanungen.
  • PDF mit Lernmaterialien(Arbeitsblättern)für Schüler:innen und ergänzenden Materialien für den Unterricht.

 

Didaktische Kerngedanken

  • Lebensweltbezug: Verknüpfungder Unterthemen des Bilderbuchs mit der eigenen Gemeinde.
  • Transferleistungen von raumbezogenem Lernen: Je mehr man sich räumlich bewegt, räumlich denkt, räumlich begreift, räumlich arbeitet und sich dazu austauscht, desto besser gelingt nichträumliches Denken und Sprechen. Oder anders ausgedrückt: Arbeiten mit Landkarten und räumlichen Strukturen (was, wo, wie, warum, inklusive Lagebezüge) fördert nicht nur räumliches Denken, sondern trainiert ebenfalls die sprachliche Argumentationsfähigkeit.

 

Geförderte Kernkompetenzen

Eigene Umgebung erkunden, Ergebnisse dokumentieren und mit Klassenkarte festhalten. Wissen aus Bilderbuch transferieren.

 

Passung

Die Klassenkarten dienen als Inspiration und sollen an die Bedingungen und Interessen der Klasse sowie der Gemeinde angepasst werden.

 

Hinweise zur Umsetzung

Die Nummern in den Titeln entsprechen den 9 Unterthemen des Bilderbuches. Die Ergebnisse der Erkundungen werden um die Karten gelegt und mit Schnüren verortet. Im Beispiel werden die Ergebnisse fotographisch festgehalten, es können jedoch auch Skizzen oder Beschreibungen genutzt werden.

 

Herstellung der Karten

Für jeden Ort in der Schweiz kann ein PDF im gewünschten Massstab ausgedruckt werden: www.map.geo.admin.ch Ort eingeben, Menü öffnen, Drucken anwählen, gewünschter Raumausschnitt mit Massstab eingeben, PDF für Druck erstellen. Geeignet für das Quartier ist der Massstab 1:5’000. Karten können Schüler:innen in der Regel besser lesen als Luftbilder, weil sie strukturierter und reduzierter sind als die reale Landschaft des Luftbildes.

Voraussetzungen

Landschaftsqualitäten gelten für Bund und Expert:innen der Raumentwicklung als zentral für gegenwärtige und künftige Lebensqualität. Deshalb sind Landschaften als Lerngegenstand gesellschaftlich bedeutsam. Zudem werden verschiedene Kompetenzen des Lehrplans 21 abgedeckt. Wegen der Komplexität sollten sich Lehrpersonen fachlich einlesen, siehe www.landschaftswissen.ch, Download Broschüre «Landschaftswissen in Kürze. Informationen für Lehrpersonen.»

Materialien

Das Bilderbuch führt als roter Faden durch den Lerngegenstand. Parallel stehen digitale Lehr-Lernmaterialien zur Verfügung.

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