IdeenSet Räume erforschen

Das IdeenSet „Räume erforschen“ verbindet das NMG Thema „Menschen nutzen Räume - sich orientieren und mitgestalten“ mit der integrierten Medienbildung. Es zeigt Möglichkeiten auf, wie einige Medien und Informatik - Bereiche des Lehrplans 21 im 1./ 2. Zyklus umgesetzt werden können.
Herausgebende: Antoinette Räss-Tschudi (Dozentin, PHBern) & Nicole Berva (Wissenschaftliche Mitarbeiterin, PHBern)
2. Zyklus (Alter 8 – 12 Jahre)
Raumwahrnehmung
Medien und Informatik
- können Sinne, Sinnesorgane und Sinnesleistungen erforschen und Alltagserfahrungen beschreiben. Ohr, Hören; Auge, Sehen; Zunge, Schmecken; Nase, Riechen; Haut, Fühlen und Tasten [NMG.4.1.b]
- können erkennen und beschreiben, was sie in der Wohn- und Schulumgebung vorfinden und was ihnen in Räumen bekannt und vertraut ist (z.B. bestimmte Häuser, Einkaufsorte, Verkehrsanlagen, für sie wichtige Orte) [NMG.8.1.a]
- können über Erfahrungen erzählen, wie sie selber unterschiedliche Räume brauchen und nutzen (zum Wohnen, in der Freizeit, zum Einkaufen, zum Unterwegs-Sein). [NMG.8.2.a]
- können wahrnehmen, benennen und begründen, in welchen Räumen sie sich gerne bzw. nicht gerne aufhalten und was ihnen in ihrem Lebensraum wichtig ist. [NMG.8.2.b]
- können Veränderungen in der eigenen Umgebung über einen längeren Zeitraum beobachten und dokumentieren (z.B. durch Bauen und Umgestalten im eigenen Quartier, an einem vertrauten Ort in der Natur über mehr als eine Jahreszeit hinweg). [NMG.8.3.a]
- können die Lage und Richtung von Objekten im eigenen Erfahrungsraum beschreiben und dabei Orientierungsmuster anwenden (z.B. links/rechts, oben/unten, vorne/hinten). [NMG.8.4.a]
- können auf Karten und Plänen der Region, des Wohnortes der Schweiz, der Welt und auf dem Globus erkennen und zeigen, welche Orte und Gebiete sie schon kennen und diese beschreiben. [NMG.8.4.b]
- können sich nach Anleitung auf dem Kindergarten- bzw. Schulareal, auf dem Schulweg und in der näheren Umgebung bewegen und orientieren sowie begangene Wegverläufe beschreiben. [NMG.8.5.a]
- können sich über Erfahrungen in ihrer unmittelbaren Umwelt, über Medienerfahrungen sowie Erfahrungen in virtuellen Lebensräumen austauschen und über ihre Mediennutzung sprechen (z.B. Naturerlebnis, Spielplatz, Film, Fernsehen, Bilderbuch, Hörspiel, Lernprogramm). [MI.1.1.a]
- verstehen einfache Beiträge in verschiedenen Mediensprachen und können darüber sprechen (Text, Bild, alltägliches Symbol, Ton, Film). [MI.1.2.a]
- können spielerisch und kreativ mit Medien experimentieren. [MI.1.3.a]
- können einfache Bild-, Text-, Tondokumente gestalten und präsentieren. [MI.1.3.b]
- können Geräte ein- und ausschalten, Programme starten, bedienen und beenden sowie einfache Funktionen nutzen. [MI.2.3.a]
Das IdeenSet „Räume erforschen“ der PHBern zielt darauf ab, die Raumwahrnehmung und Orientierungskompetenz von Schülerinnen und Schülern im 1. und 2. Zyklus zu fördern. Durch die Verbindung des NMG-Themas „Menschen nutzen Räume – sich orientieren und mitgestalten“ mit integrierter Medienbildung lernen die Kinder, reale und virtuelle Räume bewusst wahrzunehmen, zu beschreiben und ihre subjektiven Eindrücke zu reflektieren. Dabei entwickeln sie Fähigkeiten, sich in unterschiedlichen Umgebungen zu orientieren, Karten zu lesen und digitale Hilfsmittel zu nutzen. Virtuelle Exkursionen ermöglichen es den Lernenden, verschiedene Räume zu vergleichen und ihre Medienkompetenz zu stärken.
Lerngegenstand und thematische Schwerpunkte
In diesem thematischen Schwerpunkt geht es darum, reale und virtuelle Räume bewusst wahrzunehmen, sie zu beschreiben und über die subjektive Wirkung nachzudenken und auszutauschen. Die Erfahrungen können analog im Plenum oder über digitale Hilfsmittel aufgezeichnet und geteilt werden.
Die Lernenden sollen sich in unterschiedlichen Räumen anhand von verschiedenen Sinnesreizen und Medien orientieren, räumliche Situationen wahrnehmen und die Lage von Objekten beschreiben.
Die unterschiedlichen Ansichten helfen den Lernenden, die Erfahrungen aus ihrer Lebenswelt mit dem Kartenlesen in einen Zusammenhang zu bringen. Durch das Experimentieren mit den digitalen Hilfsmitteln wird ihnen ermöglicht, eigene Erkenntnisse zu den unterschiedlichen Ansichten zu machen.
Die virtuellen Rundgänge ermöglichen eine vertiefte Vor- und Nachbereitung der Exkursion und einen direkten Vergleich mit der virtuellen und der realen Welt. Die Lernenden lernen selbständig die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Räume und Medien kennen und bauen durch die Reflexion ihre Medienkompetenz auf.
Organisation
Die Organisation der einzelnen Aufträge und das benötigte Material sind auf den einzelnen Beschrieben im IdeenSet angegeben.
Beurteilung
Im Lehrmittel Panorama werden im Kapitel „Begutachten und beurteilen“ mehrere mögliche Beurteilungsmöglichkeiten aufgezeigt. Sie beziehen sich auf unterschiedliche Schwerpunkte wie z.B. „Eigene Vorstellungen zu Räumen aufnehmen und weiterentwickeln“, „Erkunden und befragen“, „Vorstellungen und Erkenntnisse einordnen“ etc.
Die Lernspuren werden von den Schüler*innen laufend analog wie auch digital dokumentiert. Die Lernenden berichten einander in regelmässigen Abständen, was sie entdeckt, erlebt und herausgefunden haben und welche Schlüsse sie daraus ziehen. So erhält die Lehrperson Gelegenheit, den individuellen Lernprozess einzuschätzen und die Schüler*innen individuell zu unterstützen (formative Beurteilung).
Die Vorstellungen und Fähigkeiten der Lernenden in den Bereichen Raumwahrnehmung, Raumvorstellung und der räumlichen Orientierung können sehr unterschiedlich sein. Deshalb weist Marco Adamina in “Wie ich mir das vorstelle…“ darauf hin, dass die bisherigen Vorstellungen und Erfahrungen der Lernenden unbedingt in Erfahrung gebracht werden sollten. Dabei zeigt sich, in welcher Weise und wie differenziert sie den Raum wahrnehmen. Die Lehrkraft erkennt, mit welchem Wortschatz die Lernenden die Lage von Objekten im Raum beschreiben und wie sie diese miteinander in Beziehung setzen. Erstellen die Kinder selbständig Pläne, Karten oder Modelle ihrer Umwelt, wird durch ihre begleitenden Erklärungen ersichtlich, wie sie dabei vorgegangen sind.
Im umfangreichen Themendossier können zu jedem thematischen Schwerpunkt unterschiedliche passende Unterrichtseinheiten, Lernmaterialien, ausserschulische Aktivitäten und Praxisbeispiele eingesehen und heruntergeladen werden.
Marion Küppers, Mary Zink
Alexandra Abel, Bernd Rudolf (Hg.)
Paul Klaus-Dieter Bär
Viola Gräfenstein
BÖKWE mit bink
Wüstenrot Stiftung (Hg.)
Miroslav Sasek
SRF
Ellis Carson