Kinderrecht auf eine gesunde und nachhaltige Umwelt // Zyklus 01
Die Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen wurde vor 34 Jahren unterzeichnet, kurz nach dem Fall der Berliner Mauer. Jedes Jahr wird seither weltweit am 20. November der Internationale Tag der Kinderrechte gefeiert. Zur Förderung der Umsetzung und Bekanntmachung der Kinderrechte stellen die Stiftung Kinderdorf Pestalozzi, Terre des Hommes Schweiz und Integras jedes Jahr Unterrichtsmaterialien zu einem bestimmten, jährlich wechselnden Thema zur Verfügung. In diesem Jahr steht das Recht auf eine saubere, grüne, gesunde und nachhaltige Umwelt im Vordergrund. Dieses spezifische Recht ist in der Kinderrechtskonvention nicht ausdrücklich formuliert. Deshalb wurde 2021 eine sogenannte Allgemeine Bemerkung zu Kinderrechten und Umwelt mit einem Schwerpunkt auf den Klimawandel verfasst.
Die Hauptforderungen der Kinder und Jugendlichen sind:
- Eine saubere und gesunde Umwelt.
- Gehört werden, ernst genommen werden und eine Rolle bei Umweltmaßnahmen spielen.
- Klare und transparente Maßnahmen von Regierungen, Unternehmen und allen Erwachsenen.
- Zusammenarbeit zwischen den Ländern und Regionen der Welt.
- Bewusstseinsbildung und Umwelterziehung.
- Raum für den Austausch von Ideen für mögliche Lösungen.
Das Unterrichtsmaterial zu “Kinderrechte: Kennst du sie?” gibt es auch für Zyklus 2 und 3, sowie auf Französisch und Italienisch.
Haus und Wohnung
Infrastrukturbauten
Landschaft
Biodiversität
Pflanzenkunde
Klima
Stadtgrün
Landschaftsschutz
Nachhaltigkeit
Stadtentwicklung
Bewegung und Sport
Bildung für nachhaltige Entwicklung
Deutsch
Italienisch
Der Lehrplan 21 fördert das Verständnis für eine gesunde, grüne und nachhaltige Umwelt und betont die Bedeutung des Schutzes der Umweltrechte der Kinder. Er legt auch Wert auf die Vermittlung von Wissen über den Klimawandel und die Auswirkungen auf die Kinder und die Gesellschaft. Durch den Lehrplan 21 sollen Schüler*innen dazu befähigt werden, ihr eigenes Verhalten zu hinterfragen, sich für eine nachhaltige Umwelt einzusetzen und neue Handlungsmöglichkeiten zu erlernen.
• Die SuS entwickeln ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Welt.
• Die SuS erkennen die Wichtigkeit einer sauberen, gesunden und nachhaltigen Umwelt.
• Die SuS erweitern ihre Handlungsmöglichkeiten, um zu einer gesunden und nachhaltigen Umwelt beizutragen.
• Die SuS nehmen die Emotionen bewusst wahr, die mit dem behandelten Thema verbunden sind, und können konstruktiv damit umgehen.
- Einführung für Klassen in die Thematik (15Min)
• Erde, Wasser, Luft und Pflanzen als Lebensgrundlage für alles Leben auf der Erde erkennen.
• Die Kinderrechte als ein globales Instrument wahrnehmen. - Einheit: Unsere Erde – Ursprung allen Lebens (20Min)
• Erde, Wasser, Luft und Pflanzen als Lebensgrundlage für alles Leben auf der Erde kennenlernen.
• sich Bewegungen und Geräusche zu den einzelnen Elementen überlegen und diese darstellen. - Einheit: Unsere Erde ist bedroht (30Min)
• Gefahren und Probleme, welche die Umwelt bedrohen, benennen.
• Lösungen und Ideen benennen, um eine gesunde Umwelt zu erhalten.
• erfahren, dass es zwar viele unterschiedlichen Probleme gibt, jedoch auch Lösungsansätze dafür bestehen. - Einheit: Was lebt denn da? (60Min)
• sich vertieft mit einem der vier Grundelemente Wasser, Erde, Luft und Pflanze auseinandersetzen.
• die Vielfalt in den einzelnen Bereichen erkennen.
• das eigene Wissen kreativ aufarbeiten und sichtbar machen. - Einheit: Aktionsplan für eine gesunde Umwelt (30Min)
• das eigene Verhalten in der Umweltthematik verorten.
• verschiedene Handlungsmöglichkeiten kennenlernen, um einen Beitrag für eine gesunde Umwelt zu leisten
• selber aktiv werden und Gutes für die Umwelt tun.
Vereinfachte Varianten oder angepasste Versionen: Diese können für jüngere Kinder, in Gruppen mit Deutsch-als-Fremdsprache oder im Bereich der Sonderpädagogik eingesetzt werden. Es ist auch möglich, die Dauer der ursprünglich vorgeschlagenen Aktivitäten den Bedürfnissen der Kinder anzupassen.
- Einführung ins Thema gesunde, grüne und saubere Umwelt
• Aktivität in der Natur: ihre Sinne trainieren (Berührung).
• sich den Planeten Erde und seine verschiedenen Elemente vorstellen. - Kim-Spiel
• Die verschiedenen Elemente erkennen und unterscheiden.
• Verstehen, dass alle Elemente Teil der Erde sind.
• Die eigenen Sinne (Geruch, Geschmack, Tastsinn und Gehör) trainieren.
- Eine saubere, gesunde und grüne Welt
• sich als Teil der Gruppe und der Welt erkennen. - Tauschen statt kaufen
• Darüber nachdenken, welche Gegenstände man braucht und welche nicht (welche sind wichtig und welche kann man mit anderen Kindern teilen).
• Solidarität entwickeln und den Austausch und die Rücksichtnahme auf das Kollektiv (Interaktion) fördern.
Das Unterrichten zu Nachhaltigkeit und Klimawandel ist komplex und vielschichtig, und kann auch heftige Emotionen hervorrufen. Es ist wichtig, darauf zu achten, keine Ängste zu schüren und vorsichtig mit Begriffen wie Verantwortung oder Schuldgefühlen umzugehen. Durch geeignete Aktivitäten sollen Kinder und Jugendliche ein Gefühl der Zugehörigkeit zur Welt entwickeln, ihre Fähigkeiten zum kritischen Denken stärken, Wertediskussionen führen, die eigenen Handlungsmöglichkeiten erweitern und kreative Lösungen entwickeln, die ihrem Entwicklungsstand angemessen sind. Die Erziehung zu den Kinderrechten und zur nachhaltigen Entwicklung ist eine Erziehung zur demokratischen Staatsbürgerschaft. Es geht weniger darum, die verschiedenen Rechte zu benennen, als vielmehr darum, Kinder und Jugendliche anzuregen, sich mit komplexen Themen auseinanderzusetzen und sie, auf der Grundlage von fächerübergreifendem Wissen und kompetenzbasierten Lernprozessen, in der Meinungsbildung zu unterstützen.
- Einführung für die Lehrperson Zyklus 01
- Arbeitsblätter Zyklus 01 (mit Themenposter, Lied)
- Sammlung an passenden Piktogrammen
- Kinderrechte bezogen auf die Umwelt, mit kindgerechten Erklärungen
Für die vereinfachte Variante zusätzlich:
- Papierposter, Zeichen- und Malmaterial, Farben
- Tuch und Materialien, welche die Elemente darstellen
Julien Gründisch
Benedikt Loderer
Archijeunes (Hg.)
Vittorio Magnagno Lampugnani, Konstanze Sylvia Domhard, Rainer Schützeichel (Hg.)
Susan B. Katz, Linda Schwalbe (Ill.)
Historisches Lexikon der Schweiz (Hg.)
SRF Kulturplatz
Hochparterre, Verlag für Architektur, Planung und Design (Hg.)
Sigrid Klausmann
René Furer