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Ortsbilder-Mappe

So sieht es bei uns aus! Es sind kaum je die Bilder der Postkarten, die typisch für unsere gestaltete Umwelt sind. Ausgefallene Bauten eignen sich vor allem  für die konventionelle Postkarte. Der Alltag ist meist weniger spektakulär.

Die Klasse erkundet ihren Wohnort und gestaltet eine Mappe mit anderen Ansichten. So zeigt sie ihren Wohnort aus ihrer eigenen Sicht.

Die Einheit stammt aus dem Lehrmittel «Bauten, Städte, Landschaften».

Autoren: Hansjörg Gadient, Judith Gross; Autorinnen der Einheit: Ursula Habermacher, Ems Troxler; Kurzfassung: Anouk Urben

Lernziele
  • Die SchülerInnen können ihr Wohnumfeld aktiv und kritisch wahrnehmen und erkennen, was ihnen daran wichtig ist.
  • Sie erwerben einen vertieften Bezug zu ihrer gestalteten Umwelt.
  • Sie kennen eine einfache Drucktechnik.
Inhalte

Berühmte Bauten dienen oft als Postkarten-Motiv. Sie werden zu Symbolen für den Ort, wo sie stehen. Der Alltag hingegen ist meist weniger spektakulär. Die SchülerInnen gestalten gemeinsam eine Bildermappe über den Ort, wo sie leben. Den üblichen Postkartenmotiven setzen sie ihre eigenen Bilder entgegen. Sie fotografieren Ansichten ihres Wohnortes. Diese legen sie im Postkartenformat der Klasse vor. Gemeinsam wird eine Auswahl getroffen, die als Sammlung den Wohnort charakterisieren kann.

Vorgehen

Input:
Jede/r SchülerIn bringt von zu Hause Postkarten aus dem Urlaub von Freunden mit. Diese werden in der Klasse ausgebreitet, sortiert und gruppiert. Rasch wird sich zeigen, dass meist berühmte Bauten als Postkarten-Motiv dazu dienen, den Ort zu symbolisieren. Was den Ort sonst noch ausmacht, bleibt versteckt. Beispielsweise hat man den Eindruck, dass in Paris nur der Eiffelturm und Notre-Dame stehen. Die vielen Cafés, Plätze und Parks tauchen nur selten als Postkartenmotiv auf und der Daheimgeblieben bekommt durch die symbolischen Postkarten einen ganz falschen Eindruck vom Ort. Nach diesem Hinweis zeigt die Lehrperson Postkarten aus dem eigenen Wohnort. Falls keine vorhanden sind, eignet sich der nächst gelegen Ort mit Postkartenmotiven.

Nun wird die Aufgabe eingeleitet, den Ort weitgehender zu erfassen als die vorgelegten Postkarten. Den üblichen Postkartenmotiven setzen die SchülerInnen ihre eigenen Bilder entgegen.

Erarbeitung:
Die SchülerInnen fotografieren Ansichten ihres Wohnortes. Diese legen sie im Postkartenformat der Klasse vor. Gemeinsam wird eine Auswahl getroffen, die als Sammlung den Wohnort charakterisieren kann. Sie soll möglichst vielseitig sein und den Wohnort umfassend repräsentieren.

Aus der Sammlung der Fotos erhält jedes Mitglied der Klasse eines der Bilder und setzt dieses in einer reproduzierbare Technik um. Das können Fotokopien sein, Linol- oder Holzschnitte, Siebdrucke oder Radierungen, je nach den technischen Möglichkeiten, die zur Verfügung stehen.

In Zwischenschritten von linearer Zeichnung oder grafischer Reduktion werden die fotografischen Vorlagen vereinfacht und Druckplatten oder -vorlagen erstellt.

Die Druckvorlagen werden dann in einer sinnvollen Auflage, mindestens in Klassengrösse gedruckt. Jedes Mitglied der Gruppe erhält am Schluss eine Ortsbilder-Mappe.

Weiterführende Ideen:

  • Anstelle von Fotos der Bauten können auch Handzeichnungen als Ausgangsmaterial verwendet werden. Die SchülerInnen lernen dabei, die Bauten genau anzuschauen und so besser kennen.
  • Die SchülerInnen suchen sich je ein Bild, das einen Ausschnitt des Wohnortes zeigt, aus. Dazu schreiben sie eine Bildbetrachtung. Diese Bilder und Texte werden kopiert und zu einer Mappe zusammengestellt.
  • Die Postkarten können auf einem lokalen Markt verkauft werden.
Voraussetzungen
  • 1 Lektion: Input
  • 6-8 Lektionen: Erarbeitung (je nach gewählter Technik)
Materialien
  • Fotoapparat
  • Postkarten
  • Zeichen- und Schreibmaterial
  • spezifische Materialien für die gewählte Reproduktions- oder Drucktechnik
Archijeunes, DE / FR / IT