Raumcollage

Wir nehmen einen Raum anders wahr als eine Fotokamera. Das Auge schweift darin herum und verweilt länger oder kürzer bei einem Ausschnitt oder einem Detail. Dieser Prozess lässt sich zeichnerisch nutzen.
Die Einheit stammt aus «Bauten, Städte, Landschaften».
Autoren: Hansjörg Gadient, Judith Gross; Autorin der Einheit: Dina Blattmann; Kurzfassung: Anouk Urben
Gymnasium
Haus und Wohnung
- können Raum in Natur, Architektur und öffentlichem Raum untersuchen und dreidimensional gestalten.<br /> können Raum durch lineare Verkürzungen, Farb- und Luftperspektive in der Fläche darstellen. [BG.2.B.1 3c]
- können mit vorhandenem Material Räume aufbauen und einrichten. können räumliche Situationen in der Fläche zeichnen oder malen. [BG.2.B.1 3a]
- können Collage und Montage als Handlungs- und Denkweise gezielt einsetzen (z.B. irreale oder surreale Bildkombinationen). [BG.2.C.1 3e]
- können durch Abbilden, Verfremden, Umgestalten und Schichten Darstellungsmöglichkeiten erproben und anwenden. [BG.2.C.2 1c]
- können durch Zerlegen, Vergrössern, Verkleinern, Drehen und Wiederholen Darstellungsmöglichkeiten entdecken. [BG.2.C.2 1a]
Deutsch
Italienisch
- Die SchülerInnen üben räumliches Zeichnen und können vielseitige Perspektiven zeichnerisch abbilden.
- Die SchülerInnen können sich von konventionellen Abbildungsweisen lösen.
- Die SchülerInnen können trotz veränderten Perspektiven eine Raumstimmung erzeugen.
Input:
In der Mitte des Klassenzimmers bilden die Schülerinnen und Schüler einen Kreis, mit dem Rücken zur Kreismitte gerichtet. Die SchülerInnen zeichnen den Raumausschnitt oder ein Detail, das direkt vor ihnen liegt auf eine DIN A6 Karte ab. Dadurch wird der Raum rundherum erfasst. Alle Karten werden auf einem Tisch ausgebreitet und zu einer Raumcollage zusammengeführt. So bekommt man einen Raumeindruck und eine Panoramaansicht des Klassenzimmer. Die Komposition und die Kartenauswahl können in der Klasse diskutiert werden. Dieser Einstieg dient als Vorübung für die eigene Raumcollage.
Erarbeitung:
Die Schülerinnen und Schüler suchen sich einen Raum aus, in dem sie gerne länger verweilen. An diesem Ort zeichnen sie mit einem dünnen Filzstift linear auf Karten im Format DIN A6 verschiedene Ausschitte. Sie achten darauf, dass der ganze Raum erfasst wird. Die Ausschnitte können näher oder weiter an das Gezeichnete heranzoomen.
Es sollten mindestens zehn Kärtchen gezeichnet werden. Aus diesen setzen die SchülerInnen anschliessend ihre Raumcollage zusammen. Sie montieren die Karten so, dass ein neues Gesamtbild des Raumes entsteht. Es sollte sowohl die Bewegung des Blickes zeigen, als auch die Gesamterscheinung des Raumes wiedergeben.
Weiterführende Ideen:
- Ausschnitte aus Einrichtungskatalogen ausschneiden und einen neuen Raum kreieren.
- Statt den Raum abzuzeichnen, kann als Vereinfachung der Raum aus unterschiedlichen Positionen abfotografiert werden. Aus diesen Fotografien lassen sich dann auf die gleiche Weise Raumcollagen gestalten.
4 Lektionen
- Karten oder Zeichnungspapier im Format DIN A6, mind. 10 Stück pro Schülerin oder Schüler
- dünner Filzstift
- grossformatiges Zeichenpapier zur Montage der Karten
- Leim
Franziska Knupper, Alissa Scheunemann, Stefanie Schneider et.al. (Reg.)
Jon Astbury, Pamela Buxton, Jonathan Glancey, Andrew Humphreys
Carolina Celas
SRF Sternstunde Kultur, Keren Shayo und Lavi Vanounou (Reg.)
Korinna Zinovia Weber, Meruert Zharekesheva
Gert Kähler, Antje von Stemm (Ill.)
Jane Jacobs
Michèle Bonard, Mix&Remix (Ill.)
Peter Stamm
Urban Equipe