Im Zuge der Debatten um Ressourcenschonung hat das Thema des Reparierens einen grossen Aufschwung erfahren. Gleich zwei grosse Ausstellungen drehen sich darum: «Repair Revolution!» im Museum für Gestaltung im Toni-Areal in Zürich dauert noch bis zum 15. Oktober – und just einen Tag vorher wird in der Akademie der Künste in Berlin «The Great Repair» eröffnet. Im Museum für Gestaltung geht es um eine kulturelle, soziale und ökonomische Praxis, die im Westen zwar in einigen Bereichen ganz üblich ist, in anderen aber vergessen ging oder nie gelernt wurde. Natürlich eignet sich das Thema Reparatur auch ideal für Besuche mit Kindern, können sie doch in den Workshops «Selber machen!» und «Reparaturwerkstatt» gleich selber mit anpacken. In Berlin wird eine andere Flughöhe eingenommen: Hier geht es um die «Reparaturgesellschaft» und um die ganze Welt, die «kaputt» ist und an verschiedensten Stellen repariert werden muss. Die politisch-soziale Perspektive eröffnet andere Blickwinkel auf ein Thema, das uns noch lange beschäftigen wird. Und wer gar nicht aus dem Haus will, kann sich «The Great Repair» auch als Lesestoff bestellen.