Im Vergleich zur grossen Biennale in Venedig ist die Architekturtriennale in Oslo winzig. Doch sie scheint offensiver an die aktuellen Themen heranzugehen. Bereits 2013, bei der fünften Ausgabe, hatte sie mit «Behind the Green Door» das Thema Nachhaltigkeit auf der Agenda. Vor drei Jahren wagte sie mit «Enough. The Architecture of Degrowth» einen Blick in ein für uns fast unvorstellbares Zeitalter des Postwachstums. Dieses Jahr widmet sich die Osloer Architekturtriennale einem Thema, das schon immer wichtig war: «Mission Neighbourhood» findet vom 22. September bis 30. Oktober statt. Im Frühjahr schrieben die Organisator:innen einen weltweiten Open Call aus, zu dem 338 Projekte eingereicht wurden. Die Jury wählte 236 Beiträge aus, die online im informativen und inspirierenden «Neighbourhood Index» angeschaut werden können. Aus der Schweiz wurden lediglich drei Projekte eingereicht; in der hiesigen Praxis sind «Nachbarschaftsprojekte» offenbar noch nicht so weit verbreitet. Immerhin: Als eine von sechs Eingaben wurde «The Distributed Cooperative» von Scott Lloyd vom TEN Studio und Alexis Kalagas eingeladen, das Projekt an der Triennale auszustellen.
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