Wohnformen
Reiheneinfamilienhaus – Hochhaussiedlung – Villa – Mietwohnung – Genossenschaft – mit Freunden – alleine – mit der Familie – mit Fremden?
Wie wollt ihr wohnen? – ist die zentrale Frage dieser Unterrichtseinheit. Die SchülerInnen machen sich Gedanken zu ihrer momentanen und zukünftigen Wohnform und lernen verschiedene Wohnformen kennen.
Ob luxuriöse Villa oder WG Zimmer – die Wohnbedürfnisse sind individuell und jede Wohnform bringt Vor- und Nachteile mit sich. Die SchülerInnen werden dazu aufgefordert, sich mit ihren Wohnbedürfnissen auseinanderzusetzen und ihre jetzige Wohnform genauer zu betrachten.
Die Einheit stammt aus der Spacespot-Projektwoche “Mitten im Leben – wie wollt ihr wohnen?” Autoren: Pet Zimmermann, Lisa Hofmann; Kurzfassung: Anouk Urben
3° ciclo (da 12 ai 15 anni)
Liceo
Urbanistica; città, strade, piazze
Scienze umane e sociali
Lingue
Tedesco
- Die SchülerInnen werden sich ihrer momentanen Wohnform bewusst.
- Die SchülerInnen lernen verschiedene Wohnformen kennen und können Vor- und Nachteile nennen.
- Die SchülerInnen können ihre eigenen Wohnbedürfnisse formulieren und gestalten.
Nicht das Traumhaus steht im Vordergrund, sondern die Auseinandersetzung mit realistischen Wohnformen im baulichen und im sozialen Kontext. Nach einem Input zur Anregung der verschiedenen Wohnsituationen, erstellen die SchülerInnen eine eigene Wunschliste bezüglich ihren Wohnbedürfnisse. Die individuellen Wohnformen werden schriftlich und zeichnerisch festgehalten und können zum Abschluss in einem Modell umgesetzt werden.
Input:
Als Einstieg eignet sich das Gedicht Wie wohnen die Kinder der Erde. Die Lehrperson spricht mit den SchülerInnen über ihre momentane Wohnform. Dabei soll darauf geachtet werden, dass die Wohnsituationen nicht gewertet werden, sondern objektiv betrachtet werden. Sie sollen die Vielfalt und Möglichkeiten aufzeigen. Um das Thema noch breiter zu betrachten, können Bilder von verschiedenen Wohnformen gezeigt werden (Jurte, Wohnwagen, Villa, Reihenhaus, Wohnsiedlung, Blockhütte). Folgende Kurzfilme zeigen unterschiedliche Wohnformen, sowohl sozial, wie auch baulich:
- Genossenschaftssiedlung
- Hochhaussiedlung
- Grosshaushalt
- WG-Leben
- Wohnen im Wohnwagen
- Alt & Jung gemeinsam
- Singlehaushalt
- mit Kind in der WG
- Leben auf der Alp
- Wohnraum in der Stadt
Erarbeitung:
- “Ich will in einem Hochhaus wohnen, damit ich Ausblick habe!”
- “Ich will mit vielen Leuten in einem alten Haus wohnen und grosse Feste feiern im Garten”
- “Ich will einmal mit meiner Familie in einem Haus am Waldrand wohnen, wo wir ganz für uns sind.”
Die SchülerInnen setzen sich mit ihren Wohnbedürfnissen auseinander, sowohl architektonisch und räumlich, wie auch sozial. Folgende Fragestellungen können dabei helfen, ihre Wunschliste zu erstellen:
- Mit wem möchtest du wohnen?
- Wie viel Raum brauchst du dafür?
- Wie sollen diese Räume aufgeteilt sein?
- Wie organisierst du dich in diesen Räumen?
- Wo soll dein Zuhause stehen? Wie sieht die Umgebung aus? Wie ist der Aussenraum gestaltet?
- Welche speziellen Räume/Anlagen/Plätze hättest du gerne?
- Miete oder Selbstverwaltung?
- Stadt oder Land?
Die SchülerInnen erstellen eine stichwortartige Wunschliste. Anhand dieser Liste, stellen sie ihre gewünschte Wohnform zeichnerisch dar und schmücken sie schriftlich aus. Die Auseinandersetzung mit den eignen Wohnbedürfnissen steht im Zentrum. In Kleingruppen werden die Zeichnungen und Texte präsentiert und diskutiert. Weiter sollen sie die jeweilige Infrastruktur thematisieren. Welche Vor- und Nachteile bietet die gewünschte Lage des Wohnorts bzw. der Wohnform?
Weiterführende Ideen:
- Jede/r SchülerIn baut seine eigene Wohnsituation als Modell auf einen Kartonuntergrund von 60x60cm.
- SchülerInnen mit ähnlichen Wohnvorstellung finden sich zusammen und setzten ihre Vorstellung in einem gemeinsamen Modell um.
- Die Klasse baut zusammen ein Dorf, wo die Wohnbedürfnisse aller SchülerInnen gedeckt sind. Im Anschluss kann die Dorfsituation kritisch diskutiert werden. Wie verhalten sich die Gebäude und Räume zueinander?
- Zeit: ca. 8 Lektionen
- 1-2 Lektionen Input
- 3 Lektionen für Wunschliste und zeichnerische Umsetzung
- 3 Lektionen für Modellbau
- Modellbaumaterialien
Emilie Queney
Johanna Schaible
Lucio Raccanelli
Roberto Innocenti/ J.Patrick Lewis
studio soàr
Dizionario storico della Svizzera (ed.)
Gaia Stella
ETH Zürich Netzwerk Stadt und Landschaft (Hg.)
Gian Paolo Minelli