Licht als Material
Licht ist für ArchitektInnen ein Material. Es lässt sich formen, dosieren und färben und gibt so dem jeweiligen Raum eine bestimmte Atmosphäre. Für Laien dagegen ist Licht in der Regel einfach „hell“.
Die Übung hat zum Ziel, den Jugendlichen Licht als Gestaltungsmittel und als raumprägendes „Material“ näher zu bringen.
Diese Unterrichtseinheit stammt aus der Projektwoche „Lichtidee und Stadtgestalt“.
Autoren: Philipp Esch, Hansjörg Gadient, Pascale Guignard, Barbara Wiskemann; Kurzfassung: Anouk Urben
Liceo
Serie
- Die SchülerInnen lernen Licht als gestaltbar und als wichtiges Instrument des architektonischen Schaffens kennen.
- Die SchülerInnen können eigene Lichtstimmungen erzeugen.
Input:
Die SchülerInnen entdecken die Wirkung von Licht anhand von Bild- und Filmbeispielen. „Die Kirche des Lichts“ von Tadao Ando oder die Werke von Peter Zumthor zeigen die Bedeutung von Licht als Gestaltungsmittel.
Auch im Klassenzimmer kann versucht werden, verschiedene Lichtsituationen herzustellen, durch das Spiel mit Lamellenstoren oder durch die Nutzung des Türspalts als Lichtquelle, während das Zimmer abgedunkelt ist.
Erarbeitung:
In einen Kartonkubus mit 15 cm Seitenlänge sollen Öffnungen geschnitten werden, die im Inneren eine besondere Lichtatmosphäre hervorrufen. Als Nutzung ist ein Ort der Stille vorgegeben.
Anschliessend werden die Innenräume und die Lichtverläufe mit einer Kamera aufgenommen.
Schliesslich werden die aufgenommenen „Innenaufnahmen“ projiziert und in der Gruppe diskutiert. Erst anhand dieser an die Wand projizierten Bilder wird den meisten SchülerInnen klar, was sie da gestaltet haben.
Weiterführende Ideen:
Einige oder alle Kartonkuben der Klasse übereinanderstellen, sodass ein Wohnblock entsteht. Dieser kann wiederum beleuchtet werden. Daraus entstehen neue Raumatmosphären.
- 2 Stunden für den Bau und die Korrektur der Lichtbox
- 1 Stunde für Dokumentation und Diskussion
- Pro Schülerin oder Schüler: sechs Kartonscheiben, je 15 x 15 cm Seitenlänge, Klebeband, Cutter, ggf. Leim, zusätzlichen Karton, um zu grosse Öffnungen wieder zu schliessen.
- Fotokamera zur Dokumentation der Innenräume
- ggf. Printer oder Projektionsmittel
Kuratorin: Dr. Sibylle Wälty, Kommunikation: Nicola Anne Morgan, Animation: Team Tumult
Lucio Raccanelli
Roberto Innocenti/ J.Patrick Lewis
studio soàr
Tom Alphin
Schweizer Heimatschutz
Didier Cornille
Gaia Stella
Sabine Bally (Reg.)